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Prinz Christian I. blickt zurück

Prinz Christian I. blickt auf die Session 2017/2018 zurück und erzählt, wie es hinter den Kulissen war. Die Spendenaktion für das Kinderhospiz ist noch nicht abgeschlossen.

Einmal Prinz zu sein, das wär schön – so heißt es in der Prinzenhymne. Und nun fragen wir: War es denn schön?
Ich glaube, diese schöne Hymne haben wir über 150 mal in der Kampagne gehört. Ein richtiger Ohrwurm, der es allein vom Titel auf den Punkt bringt. Wir hatten eine sehr intensive und kurze Session, bei der wir versucht haben, möglichst viele Vereine und Kinder zu besuchen. Gerne wären wir oft länger geblieben, was unser enger Zeitplan leider nicht immer zugelassen hat. Ich habe mich durch die vielen herzlichen Empfänge wirklich wie ein Prinz gefühlt.
 
Seit einer Woche bist du kein Prinz mehr, wie war die Rückkehr ins zivile Leben?
Ich bin froh, dass ich meine Familie wieder habe, wir haben uns alle sehr vermisst. Man kommt leider schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Es stehen die nächsten Veranstaltungen in den Startlöchern der Messe, welche ich schnell abarbeiten und betreuen muss.
 
Verrate uns, was du beruflich machst, welche Hobbys du hast.
Ich plane und organisiere Veranstaltungen aller Art für die Messe Erfurt, momentan haben mein Team und ich gerade eine internationale Umwelt-Zertifizierung positiv abgeschlossen. In meiner Freizeit widme ich mich meiner Showband „New Chapter“. Direkt im Anschluss unserer Karnevalszeit standen die ersten Auftritte vor der Tür. Wir können momentan nicht an Pause denken.
 
Ist Karneval fortan Teil deiner Freizeitgestaltung – oder hast du die Nase voll?
Ich habe den Karneval lieben gelernt. Konnte mir ein Bild von vielen Veranstaltungen machen. Wir haben sogar die Karnevalshochburg Köln besucht. Ich bleibe dem Erfurter Karneval treu und möchte in den kommenden Jahren die musikalische Begleitung der Sitzungen weiterentwickeln.
 
Blicken wir zurück auf die Tage zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch. Wie viel Termine hattet ihr da?
Wir hatten ungefähr 50 Termine, wirklich ein Marathon von früh bis spät.
 
Wie war die Stimmung in eurer Gruppe?
Es muss alles schnell gehen, teilweise sind es weniger als 15 Minuten bei einem Verein. Wir steigen aus dem Auto, bekommen Kappe und Zepter in die Hand gedrückt und marschieren in den Saal. Es muss alles funktionieren. Da wird schon etwas Druck von allen Seiten aufgebaut, und Emotionen können mal überkochen, gerade wenn man sich in der Gruppe nicht kennt und 24 Stunden miteinander verbringt. Ich denke, das ist normal. Eine Sache kann ich verraten: Jule und ich sind ein Herz und eine Seele gewesen.
 
Zum Prinz sein gehört das Nächtigen in der Suite im Radisson Blu – wie ist es so über den Dächern der Stadt?
Ich kann nur sagen, dass es notwendig war und wir dem Radisson sehr dankbar sind. Durch die kurzen Nächte und das frühe Aufstehen hätte ein zu Hause schlafen nicht funktioniert. So konnten wir alle zusammen entspannt frühstücken und uns eine kurze Erholungspause gönnen.
 
Ein Höhepunkt ist der große Festumzug. In diesem Jahr waren die Narren noch mehr hinter Gittern als je zuvor. GEC-Präsident Thomas Kemmerich kritisierte dies deutlich. Wie denkst du darüber?
Die Sicherheit der Besucher gehört zu meinen täglichen Arbeitsaufgaben und steht an erster Stelle. Ich bin seit über zehn Jahren im Veranstaltungsbereich tätig. Die Tendenz über stetig steigende Sicherheitsvorkehrungen betrifft auch die Messe bei Konzerten und Messen. Die Sicherheit geht immer vor, jedoch stehe ich den Umzugsgittern kritisch gegenüber. Viele Kinder versuchten, über die Gitter zu klettern, um an die auf der Straße liegenden Bonbons zu kommen. Dadurch sehe ich eine größere Gefahr als einfach auf die Wagenengel zu vertrauen.
 
Jedes Prinzenpaar engagiert sich für einen sozialen Zweck. Ihr hattet euch das Kinderhospiz ausgesucht. Erzähle bitte von eurer Aktion.
Ich bin so glücklich, dass wir für unseren sozialen Zweck viele Spender und Firmen begeistern konnten. Das Kinderhospiz ist ein Thema, welches mir Tränen in die Augen drückt. Ich bin selbst Vater eines kleinen Sohnes und könnte mir nicht im Entferntesten vorstellen, in so einer Situation zu sein. Es ist unsere Pflicht, diese Institution zu unterstützen. Wir werden in den kommenden Wochen das Hospiz besuchen und einen Spendenscheck überreichen.
 
Prinz Christian, dieser bleibst du ja bis zur nächsten Proklamation am 11.11., hier bekommst du nun die Chance, ein paar Worte an deine Prinzessin Jule I. zu richten!
Jule ist eine tolle Prinzessin und ein noch besserer Mensch. Sie hat mir oft den Rücken gestärkt, mich aufgemuntert und ermutigt. Ich bin froh, dass unsere Freundschaft auch nach der Session bestehen bleibt!
 
Ein Prinzenpaar für Erfurt zu finden, war nicht leicht gewesen. Bist du guter Hoffnung, dass es in diesem Jahr anders wird?
Ich denke, wir haben bereits ein paar fantastische Anwärter als nächstes Prinzenpaar. Man darf gespannt sein.
 
Foto: Michael Kremer
Text: Thüringer Allgemeine
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